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Tobias Heide

4. Konferenz der Elektromobilität in Kommunen zeigt Anwendungspotenziale von CrowdStrom

Der Besuch der 4. Konferenz  der Elektromobilität in Kommunen in Düsseldorf bot für das Projekt CrowdStrom eine ideale Gelegenheit um sich über aktuelle Initiativen und Pläne zur Stärkung der Elektromobilität in Kommunen zu informieren.

Im Fokus der Konferenz stand in diesem Jahr die Frage nach innovativen Finanzierungsmodellen  von intelligenten Infrastruktur- und Mobilitätskonzepten auf kommunaler Ebene. Somit traf die Diskussion im hohen Maße zentrale Schlüsselthemen des eignen Projektes und konnte wichtige Erkenntnisse und Impulse liefern. Die übergeordnete Relevanz der Thematik „Nachhaltige Mobilität“ wurde den Teilnehmern zu Beginn der Konferenz durch Dr. Thomas Aubel, Vorstand TÜV Rheinland anhand eines aktuellen und bedenklichen Beispiels aus der Presse noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt: Nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind sieben Millionen Todesfälle jährlich auf die Luftverschmutzung zurückzuführen. Das sind doppelt so viele wie bisher vermutet. Damit birgt die Verunreinigung der Luft das größte Gesundheitsrisiko unter den Umweltfaktoren. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen wird der Bedarf an fortschrittlichen Konzepten zur Förderung der Ausbreitung alternativer Antriebsarten, insbesondere in Ballungsräumen, noch deutlicher.

Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf  sieht in der Elektromobilität das Potential die derzeitige Situation nachhaltig zu verändern und den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Er betonte die Elektromobilität sei eine faszinierende Methode welche einen Leuchtturmcharakter innehabe und bei den Nutzern durch das Fahrerlebnis positive Emotionen hervorrufen könne. Hervorzuheben ist die Einschätzung, die nahezu alle Redner betonten, dass die heutige Form von Mobilität nicht 1 zu 1 in ein grünes Konzept übersetzt werden könne. Vielmehr bedeute der Übergang in die E-Mobility und anderen alternativen Antriebsarten gleichzeitig den Aufbruch in ein neues, systematisches Mobilitätskonzept in welchem die Schnittstellen unterschiedlicher Mobilitätsformen eine zentrale Bedeutung zukäme, erklärte Johannes Remmel, Minister für Umwelt, Klima, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Hier zeigt sich ein interessanter Anknüpfungspunkt des Dienstleistungskonzeptes CrowdStrom, welches durchaus erfolgreich in ein größeres Mobilitätskonzept eingegliedert werden könnte.

Einigkeit bestand weiterhin im Hinblick auf die entscheidende Rolle der Ladeinfrastruktur, welche mehrfach als nach wie vor limitierender Faktor auf dem Weg zum Durchbruch der Elektromobilität bezeichnet wurde. Das bekannte Henne-Ei Problem[1], welchem CrowdStrom durch die Integration privater Ladestationen in das öffentliche Netz entgegentreten möchte, stand immer wieder im Fokus der Diskussion.   

Deutlich wurde, dass viele interessante Konzepte und Ideen in den Kinderschuhen stecken, der Durchbruch der einzelnen Projekte am Markt aber noch nicht erkennbar ist. Die Hürden, die dies verhindern zeigen sich hingegen umso deutlicher und wurden unter anderem durch die fehlenden politischen Vorgaben, die damit einhergehende fehlende Investitionssicherheit und die nach wie vor sehr lange Ladezeiten benannt.

Viel Potential sahen die Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion in dem gezielten Ausbau von E-Mobil Flotten beispielsweise für den Gebrauch durch öffentliche Einrichtungen und fortschrittliche Unternehmen.  Die Kombination mit einem Car-Sharing Modell, welches auch privaten Nutzern den Zugriff auf die Flottenfahrzeuge ermöglicht, könnte die Auslastung gerade in den Abendstunden oder am Wochenende erhöhen und das Konzept so wirtschaftlich interessant machen.

Inspirierend waren die persönlichen Gespräche der CrowdStrom Mitarbeiter mit den unterschiedlichen Experten aus Politik und Wirtschaft wie auch mit privaten E-Mobil-Nutzern- und Interessierten. So konnten zahlreiche Kontakte geknüpft werden und es zeigte sich erneut, dass CrowdStrom auf viel Interesse und positive Resonanz trifft. Der Tag in Düsseldorf war rundum interessant und lässt auf weitere, angeregte Konferenzen und Meetings hoffen.


[1] Das Henne-Ein Problem der Elektromobilität: Fehlende Ladeinfrastruktur führt zu einer geringen Verbreitung der Elektromobilität und vice versa.